Gedankengut.

September

Posted in gedanken, lyrik by max.st on 21. Oktober 2008

Nun ist ein Dunkel,
weit,
über die Stunde herab
wehend. Du willst nicht gehen.
Blass die Rosen, noch
die Aster
am Zaun herauf,
blau und der Dämmerung
Gebild.

Und wir werden einander
lieben, in jeden Morgen
setzen den Schritt, die weißen
Lieder rufen aus Schnee,
laut
und die Brust
voller Sommer.
Küsse im Nacken, Singsang
der Grillen im Haar.

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PeterLicht erstmal ohne Licht, dann mit.

Posted in konzert by max.st on 10. Oktober 2008

Vier Männer, das sah man schon, kamen auf die dunkle Bühne und fingen an zu spielen. Die Bühne blieb dunkel. Die Stimme, das hörte man, war PeterLicht’s Stimme, so wie man sie von den Tonträgern kennt. Der Mann ganz links ist also PeterLicht?

Auf die Frage wie ich mir PeterLicht vorstellen würde hätte ich keine präzise Antwort parat gehabt. Der Mann der sich Versteckt hält, dessen Namen man nicht kennt, oder besser wo man einfach nicht weiß welcher sein richtiger Name ist. PeterLicht, Meinrad Jungblut – oder vielleicht auch nur Peter Licht? Dessen Gesicht man nicht sehen soll, der Medienscheue Mensch, über den man so gut wir gar nichts weiß.
Beim Bachmannpreis 2007 las er „Die Geschichte meiner Einschätzung zum Anfang des dritten Jahrtausends“, zuvor bat er darum ihn nur von hinten zu filmen. Bei der Preisverleihung ließ er sich vertreten. Bei Harald Schmidt in der Sendung, als das Album „Lieder vom Ende des Kapitalismus“ erschien, trat er auf und wurde nur bis zum Oberkörper gefilmt. Wie soll man sich diesen Mensch da genau vorstellen können? Ist es das was ihn so interessant macht? Es könnte ein Marketingtrick sein, doch passt das zu diesen außergewöhnlichen Texten und dieser Musik, nein. (Und wenn man ihn mal gesehen hat, erst recht nicht).

So stand ich also da, an einem Donnerstag Abend, ein Bier in der Hand, ringsherum an den Wänden hingen in gemäßigtem Abstand weiße Zettel, mit der Bitte drauf gedruckt, man möge es unterlassen Fotos (auch mit dem Handy) oder Video aufnahmen zu machen und wartete auf den Mann ohne Gesicht.

Das erste Lied war vorbei, die Scheinwerfer immernoch aus. Es folgten weitere Lieder, gedimmtes Scheinwerferlicht, es kam Licht auf die Bühne. Alle die vielleicht dachten, PeterLicht spielt im Dunkeln um sein Gesicht zu verbergen, warum auch nicht, konnten nun erleichtert sein. Zwischendurch las er einmal aus einem Buch, ein typischer Text für PeterLicht, wenn man schon mal was von ihm gehört oder gelesen hat.
PeterLicht ist nicht groß. PeterLicht ist auch nicht dick. PeterLicht ist ein ganz normaler Typ, trägt Brille und Hemd. PeterLicht ist auch eindeutig kein Show-Mensch, PeterLicht ist eher unscheinbar und zurückhaltend, wie er in der linken Ecke der Bühne steht, die Band eher im Mittelpunkt, nur durch die Musik und die Texte präsent. Er sagt wenig, er bedankt sich für den Applaus und kündigt das nächste Lied an. Zum Schluß die Zugabe „Lied vom Ende des Kapitalismus“ und ein weiterer Text von ihm. Ich hätte gern mehr von seinen Texten gehört

Warten bis die Zeit stillsteht

Posted in das leben, gedanken by max.st on 9. Oktober 2008

Menschen haben mir gesagt das sie hier gerne wieder was lesen würden. Ja, stimmt ich habe hier wirklich schon lange nicht mehr geschrieben, und nebenbei habe ich beobachtet wie die Lesestatistiken gesunken und gesunken sind. Aber das ist mir eigentlich egal, ich schreibe hier nicht um irgendwelche statistischen Rekorde aufzustellen. Wer freude daran hat, den Quark den ich hier schreibe, zu lesen und zu verfolgen soll das ruhig tun. Und das ich mich nicht über Kommentare zu diesem Quark freue, wäre auch gelogen.

Das ich hier schon lange nicht mehr geschrieben habe, würde ich hier so erklären wollen, das sich einiges in meinem Leben geändert hat. In manchen Hinsichten sogar sehr verändert hat, schön. Ich hatte nicht das Bedürfniss das hier, im Internet, zu verbreiten. Ich habe viel geschrieben, stell sich das einer vor, auf richtiges Papier, mit Füller. Es ist mir auch überdrüßig geworden immer nur kurz über Lebenslagen zu schreiben, mitten aus einer Lage gegriffen. Einträge die morgens um halb sechs, in der S-Bahn, in meinem Kopf entstanden sind. Wenn ich das jetzt so lese erinner ich mich gerne an diese Momente zurück, denn, in meiner Sicht, sind sie dazu momentan wirklich von großem Nutzen. Sonst nicht. Ich werde versuchen hier mal etwas anderes zu schreiben. Sachen die mir nunmehr gehaltvoller erscheinen als Nacht, trunken, dies und das zwischen Klub und alltäglichem Leben.

Mal sehen wann die Zeit stehen bleibt.

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