Gedankengut.

Wo gehst du hin?

Posted in radwechsel by max.st on 27. April 2009

Die Zeit vergeht gerade sehr schnell, es ist Frühling. Stuttgart wird wieder grün und es ist schön das mit anzusehen. Wenn ich an die vorherigen Monate zurückdenke, kann ich nun wieder sagen das es mir eigentlich sehr gut geht. Meine Arbeit macht Spaß und gibt mir Sinn, dennoch, und zwischen alltäglichen Gemütsschwankungen, stellt sich mir immer wieder die Frage wo ich hin will. Weg von hier, an einen neuen Ort oder etwas mehr Sicherheit. Ich glaube aber auch das ich das noch gar nicht beantworten kann und will.
Vielleicht habe ich in den letzten Monaten gelernt besser zu trennen, Gefühle von Verirrungen zu trennen, Altes von Neuem zu trennen. Und wenn es nur neue Erfahrungen und Perspektiven sind, auch das hat Wert. Momente, betrunken und mehr oder minder desorientiert zwischen Discothek, Straßenbahn und Heim oder Adrenalin schüben, Zigaretten und Alkohol beim auflegen in Clubs und Bars. Im Gegensatz zu Momenten in vertrauter Ruhe, Gedanken und eigener Ordnung. Es hat alles seinen Sinn, denke ich und bin mir nicht ganz sicher dabei. Aber wieso gefällt es mir? Es ist die Zeit, immernoch. Ich achte schon auf mich.
Ich denke über die Menschen in meinem Umfeld nach, sehe Entwicklungen, Entfernungen, neue Seiten und neue Menschen. Eine Frau die nun hundert Jahre alt ist wurde neulich gefragt wie sie die Wirtschaftskrise sieht, da sie schon Kriege und Krisen miterlebt hat, sie antwortete das jede Krise und jeder Krieg irgendwie überstanden wurde aber, und das ist das wichtigste, das die Menschen daraus gelernt haben mehr aufeinander zu achten.

Es geht mir gut.
Und dich, dich habe ich immernoch.

schriftwechsel

Posted in radwechsel by max.st on 1. Februar 2009

ich weiß, meine schöne, sie lassen deine seele erst los wenn du loslassen kannst. ich weiß.
woher willst du denn wissen das das eis dünn ist? und wenn, dann brechen wir wohl beide ein. es hat mal jemand zu mir gesagt das man bei mir nie weiß wie ich es meine. so hatte ich mich nie gesehen, aber das macht mich ja auch nicht zum lügner. das ist meine kunst, vielleicht.

um uns das licht und die musik und die menschen, die ich alle verachten wollte, ich habe es versucht und so konnte ich tanzen. unkoordiniert, und dann schaut sie mich an und wir stehen nah beieinander. und ich schaue zurück, stehe still und warte. warte das die zeit stehen bleibt oder sonst was passiert, denn gut geht es mir nicht. dieser blick durch die haare, ich bin verloren gegangen.

dein m.

Vinum

Posted in radwechsel, wein by max.st on 10. Dezember 2008

Heute trinke ich Wein, Rotwein. Ich habe schon lange keinen Rotwein mehr getrunken, doch eigentlich gestern das letzte Mal, zum Essen. Kann mir nicht erklären wieso es mir so vorkommt als hätte ich schon länger keinen Rotwein mehr getrunken. Das Glas ist jetzt leer, bevor ich hier angefangen habe zu schreiben habe ich mir überlegt in die Küche zu gehen und das Glas nochmal zu füllen. Kann mir nicht erklären wieso ich das nicht einfach gemacht habe, stattdessen hier angefangen habe was zu schreiben. Mitteilungsbedürfnis vielleicht. Der Wein war wirklich gut, Italien 2005, war nicht so billig glaube ich. Was war denn eigentlich 2005, spontan fällt mir da nichts genaues ein. Ich glaube das war so ein Jahr das im Nichts verschwunden ist. Da war glaube ich irgendein Praktikum am Bodensee. Wie schnell die Zeit vergeht. Ich denke ich darauf werde ich mir noch ein Glas holen. Ob ich dazu eine rauche? Ist bestimmt nicht schlecht. Ja der Max und seine Raucherei, was hat er nur immer damit? „Wenn ich an dich denke, habe ich dich immer mit einer Zigarette in der Hand vor Augen.“ Heute habe ich bei einem Gewinnspiel mitgemacht, der Gewinn ist eine Box Wein. Es muss ein schöner Wein sein, Rotwein Nr. 04 Tempranillo oder sowas.
Pendeln ist schön, man muss damit klarkommen, dann ist es schön. Erwachsene machen einem ein schlechtes Gewissen, das ist falsch und verlogen. Ich möchte Pendeln und keiner soll mir das kaputt machen. Ich habe viel Zeit für mich, manchmal denke ich nur im Kreis, kann nicht genau sagen ob mich das weiter bringt. Aber geht es denn immer nur darum? Es hat auch konsequenzen. Aber vielleicht kann es auch ein wichtiger Bestandteil in meinem Leben sein, auf den ich zurückblicken kann und sagen kann, damals als ich mir Rotwein einschenken wollte. Es liegt eben an mir was ich daraus machen werden. Es ist einfach so. Ich habe wahrscheinlich soviel freie Zeit wie ich erstmal nicht mehr so schnell haben werden, aufs Alter berücksichtigt. Das ist etwas so kostbares. Ich sollte ein Buch schreiben, „als er Wein trank und die Zigaretten fallen ließ.“ Ich weiß nicht ob das was taugen könnte. Wenn man nur will kann man alles.
Ich habe mir überlegt, jetzt gerade im Moment, das ich hier direkter schreiben sollte. Ich könnte aus meinem Leben berichten, wenn es etwas gibt, ohne irgendetwas zu verschweigen. Ich könnte schreiben wie das Verhältnis zu meinem Vater ist gerade ist. Würde das jemand stören. Ich würde nichts sagen, wenn mich jemand drauf an spricht. Ist mir alles so egal.

Und ich bin nur betrunken und werde mir eine neues Glas Wein holen.

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